Kerzen, Kränze, Lichterketten: Das sind die größten Gefahrenquellen
Gemütliches Kerzenlicht ist für viele ein fester Bestandteil des Advents. Gleichzeitig ist offenes Feuer jedoch einer der Hauptauslöser für gefährliche Wohnungsbrände in der Weihnachtszeit. Besonders hoch ist das Risiko bei Adventskränzen oder Gestecken, die bereits ausgetrocknet sind. Ein einziger Funke genügt, um sie innerhalb weniger Sekunden in Brand zu setzen. Auch Teelichter auf wackeligen Unterlagen oder in Metallhaltern, die zu heiß werden, sollten nicht unterschätzt werden.
Hinzu kommt die elektrische Weihnachtsbeleuchtung: Lichterketten, LED-Dekos und zusätzliche Steckerleisten laufen im Winter meist stundenlang. Überlastete Steckdosen, beschädigte Kabel oder billige Produkte ohne Prüfsiegel können schnell zu Kurzschlüssen führen. Besonders riskant ist ebenfalls der Einsatz von alten oder unsicheren Lichterketten im Außenbereich, die dort Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
Brandschutz-Soforttipps für die Adventszeit
Mit ein wenig Aufmerksamkeit und der richtigen Ausstattung lassen sich typische Brandgefahren in der Vorweihnachtszeit jedoch effektiv vermeiden. Mit diesen einfachen Maßnahmen reduzieren Sie das Risiko in Ihrem Eigenheim deutlich.
Kerzen sicher nutzen
Kerzen sollten immer auf feuerfesten Unterlagen stehen und niemals unbeaufsichtigt brennen. Platzieren Sie diese fern von Gardinen, Deko, Polstermöbeln oder trockenen Zweigen, idealerweise in einem Abstand von mindestens 50 Zentimetern. Als sichere Alternative bieten sich LED-Kerzen an, die modernen Wachskerzen optisch nahezu gleichen, aber keinerlei Brandgefahr darstellen.
Adventskranz regelmäßig überprüfen
Ein natürlicher Adventskranz trocknet im warmen Wohnzimmer schnell aus. Befeuchten Sie die Zweige daher regelmäßig und tauschen Sie Zierelemente aus, sobald diese brüchig werden. Wird das Gesteck an einem kühlen Ort wie dem Balkon oder einem unbeheizten Raum aufbewahrt, vertrocknen die Zweige langsamer und bleiben länger frisch. Noch sicherer sind Kränze aus langlebigen Materialien wie Holz oder Metall, kombiniert mit einer modernen LED-Beleuchtung.
Elektrische Deko richtig einsetzen
Nutzen Sie ausschließlich geprüfte Produkte mit CE- oder GS-Siegel und achten Sie darauf, dass die Außenbeleuchtung wirklich für den Outdoor-Bereich zugelassen ist. Überlasten Sie Steckdosen nicht und verwenden Sie am besten eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz. Beschädigte Kabel oder Stecker sollten sofort ausgetauscht werden.
Rauchmelder und Löschhilfen griffbereit haben
In vielen Bundesländern sind Rauchmelder vorgeschrieben – und das aus gutem Grund. Sie alarmieren frühzeitig und können Leben retten. Ergänzend dazu lohnt sich die Anschaffung kleiner Löschhilfen wie einer Löschdecke oder schnell einsatzbereiten Löschsprays, die im Ernstfall direkt griffbereit sein sollten. Besonders in der Küche und im Wohnbereich sind sie sinnvoll.
Richtig handeln im Ernstfall
Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Brand, entscheidet besonnenes Verhalten über die Sicherheit aller Bewohner. Wenn möglich, sollten kleine Glutnester sofort mit einer Löschdecke oder einem Spray erstickt werden. Dabei gilt: Löschen Sie den Brand nur, wenn keine direkte Gefahr für Sie besteht. Schließen Sie bei einem größeren Brand sonst umgehend die Tür zum betroffenen Raum, warnen Sie alle Bewohner des Hauses und verlassen Sie das Gebäude so schnell wie möglich.
Wichtig: Rufen Sie sofort die Feuerwehr unter 112, auch wenn das Feuer klein wirkt. Brände können sich unsichtbar in Wänden oder Zwischendecken ausbreiten und später erneut aufflammen.






